Übung: Rudolf Brazda

Aus Hurraki - Wörterbuch für Leichte Sprache
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Brazda hatte tschechische Eltern.

Diese wanderten nach Deutschland ein.

So wuchs Brazda in Brossen auf.

Er machte eine Lehre als Dach-decker.

Denn er konnte kein Schau-fenster-dekorateur werden.

Weil er amtlich kein Deutscher war.


In Deutschland im Jahr 1933.

Da bekamen die Nazis die Macht.

Da war Brazda 20 Jahre alt.

Da entdeckte Brazda gerade seine Homosexualität.

In Leipzig ging Brazda zum Tanzen.

Dort lernte er seinen Freund aus Meuselwitzt kennen.

Sein Freund wohnte bei einer Zeugin Jehovas zur Untermiete.

Dort zog er auch ein.

Die religiöse Dame hatte nichts gegen diese Liebschaft.

Sie überließ den beiden sogar ihr Schlafzimmer.


Zwischen dem Jahr 1933 und dem Jahr 1935.

Da wurde die Nazi-Behörde auf ihn aufmerksam.

Die Nazi-Behörde klagte ihn wegen Homosexualität an.

Vor Gericht erzählte er freimütig:

Er lebe mit seinem Freund zusammen.

Er schäme sich nicht dafür.

Der Ablauf im Landes-gericht Altenburg erregte Aufsehen.

Brazda erinnerte sich:

Das die Meuselwitzer Zeitung schrieb:

Sie lebten zusammen wie Mann und Frau.

Darauf musste Brazda 6 Monate ins Gefängnis.

Seine Mutter hielt zu ihm.

Aber man schob ihn in die Tschechoslowakei ab.

Er war jetzt einen „vorbestrafter Ausländer“.

Vorher war er noch nie in der Tschechoslowakei.

Und sprach weder tschechisch noch Slowakisch.


Daraufhin zog Brazda zog ins nach Karlsbad in Süd-Deutschland.

Dort lernte Brazda seinen neuen Freund kennen.

Sein Freund kannte die Leute der Theater-Gruppe Fischli-Bühne sehr gut.

So begleitete Bradza diese Theater-Gruppe durch das Sudetenland.

In dieser Zeit trat er in Operetten auf.

Brazda arbeitete als Schauspieler und Tänzer.

Seine Josephine Baker Nachahmungen kamen am besten an.


Im Jahr 1938 besetzten die Nazis das Sudetenland.

Die Nazis verhafteten die Juden aus der Theater-gruppe.

Wenig später nahm die Nazis auch Brazda fest.

Und brachten Brazda ohne Gerichts-urteil ins Gefängnis.


Im Jahr 1942.

Brachten die Nazis Brazda in das Konzentrations-lager Buchenwald.

Dort musste er den Rosa Winkel tragen.

Der Rosa Winkel hatte zusätzlich noch den Buch-staben „T“.

Dieses „T“ bedeutete Tschechisch.


Wie die meisten homosexuellen Gefangenen.

So musste auch Brazda im Steinbruch arbeiten.

Das war eine besonders harte Arbeit.

Viele Menschen sind dabei umgekommen.

Später gaben die Nazis Brazda leichtere Arbeit.

Sie liessen ihn als Dach-decker arbeiten.

Dort war es für Brazda viel leichter zu arbeiten.

Sein vorgesetzter Mit-gefangener Kapo war ihm sehr zugetan.

Es entwickelte sich eine Liebes-freundschaft.

Diese Liebes-freundschaft rettete Brazda das Leben.

Im Jahr 1945 im Konzentrations-lager Buchenwald.

Schickte man alle Gefangenen auf einen todbringende Märsche.

Die Nazis räumten das Lager komplet.

Aber Brazda konnte sich befreien.

Sein Mit-gefangener Kapo half ihm dabei.

Brazda versteckte sich in einem Schweine-stall.


Nach dem Krieg ging Brazda mit einem Mitgefangenen ins Elsass.

Dort lernte er seinen Lebens-gefährten Edouard Mayer kennen.

Nach einem Arbeits-unfall mussten sein Freund in den Roll-stuhl.

Brazda pflegte ihn bis er im Jahr 2003 starb.

Brazda lebte dort bis zuletzt in dem kleinen Haus.

Das er zusammen mit seinem Freund gebaut hatte.



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Rudolphe Brazda

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